Know-How fürs Auslandsjahr in Kanada
Viele aufgeregte Jugendliche, zwei schöne Hotels, leckeres Essen und ein ganzer Tag voll interessanter Informationen und lockerem Kennenlernen. So in etwa lässt sich das Vorbereitungsseminar von Breidenbach Education in einen Satz packen. Mitte Juni trafen sich Schüler im Hotel Treudelberg in Hamburg und im Waldhotel Stuttgart, um mehr über das Land zu erfahren, in das sie bald schon für ein Auslandsjahr reisen werden.
Los ging es in beiden Seminaren mit einem lockeren Rollenspiel, denn was so einfach klingt, ist gar nicht so leicht: Wie klappt das eigentlich mit dem Flug und der Einreise nach Kanada? Schaffe ich es rechtzeitig zum Anschlussflug? Was ist eine Study Permit, was eine Declaration Card und wann benötige ich nur eine eTA?
Françoise Dallaire von Breidenbach Education führt die Teilnehmer durch den Tag und weiß auf all diese Fragen eine Antwort. Und nicht nur das, sie kann sich auch in die Schüler hineinversetzen. „Klar, ihr werdet sehr aufgeregt sein am Flughafen“, weiß sie. „Genau deshalb sorgen wir heute dafür, dass ihr perfekt vorbereitet sein werdet.“
Das perfekte Gastgeschenk
Die meisten Jugendlichen werden während ihres Kanada-Aufenthaltes bei einer Gastfamilie wohnen. Da gehört es sich, eine Kleinigkeit von zuhause mitzubringen. Was könnte das Richtige sein? Die Jugendlichen überlegen gemeinsam: „Traditionelle Süßigkeiten“, schlägt Shanice vor. „Oder eine Kuckucksuhr“, lacht Joey. Keine schlechten Ideen, findet Françoise Dallaire: „Das Geschenk sollte auf jeden Fall nicht zu groß sein: eine CD, ein T-Shirt oder vielleicht etwas Passendes zur WM wäre gut. Das Wichtigste ist aber, dass man es ins Land einführen darf, bei einigen Lebensmitteln wie beispielsweise Käse oder Wurst ist das nämlich verboten.“
Und auch vor Ort in Kanada ist jede Menge zu beachten.
Bargeld wird zum Beispiel immer unüblicher. So bietet es sich für die Jugendlichen an, eine Kreditkarte mitzunehmen. „Es ist egal, ob es sich um 10 Cent oder um 100 Dollar handelt“, erklärt Françoise Dallaire. „Es wird fast immer mit Karte gezahlt.“ Zum Glück bekommen alle Schüler von Breidenbach Education daher eine Prepaid-Kreditkarte für ihr Auslandsjahr in Kanada.
Der Alltag in Kanada
Auch wenn es sich die Jugendlichen noch nicht so ganz vorstellen können – bald schon wird ihr Alltag mitten in Kanada stattfinden. Françoise Dallaire und Kristin Schwab erklären, wie er wahrscheinlich aussehen wird: „Die Schule geht bis zum Nachmittag, das ist von Schule zu Schule verschieden – etwa bis 15 Uhr“, berichten sie. „Je nachdem wo man wohnt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für den Schulweg: Man fährt mit dem Bus, geht zu Fuß oder fährt mit dem Fahrrad – es ist alles möglich.“
Das kanadische Bildungssystem gehört zu den besten der Welt: Engagierte Lehrer, die Möglichkeit, jede Menge Wahlfächer zu besuchen, ein hervorragendes Sportangebot und viele Outdoor-Angebote. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf ihr High School Jahr in Kanada. „Ihr werdet die Wahl haben und wir wünschen uns und euch, dass ihr das voll ausnutzt“, sagt Suzanne Romeiser von Breidenbach Education begeistert. „Und falls mal etwas gar nicht passt, könnt ihr vor Ort in den ersten Wochen auch noch die Kurse ändern, aber nur wenn es gar nicht geht – ansonsten ist es schon wichtig, ein Commitment einzugehen.“
Kein Sonderstatus
Doch Schule in Kanada bedeutet für die deutschen und die anderen internationalen Schüler auch: Hausaufgaben, Tests, Klausuren. „Wenn es darum geht, werdet ihr behandelt wie eure kanadischen Mitschüler auch“, so Dallaire. Und ihre Kollegin Suzanne Romeiser wirft ein: „Auch wenn es um eure Kleidung an den Schulen – vor allem an den Privatschulen – geht, solltet ihr vorsichtig sein. Schaut am besten mal vor Anreise auf den Code of Conduct der Schule, um zu sehen, was euch erwartet.“
Und auch in der Gastfamilie wird ein offenes und positives Verhalten von den Jugendlichen erwünscht. Beim Vorbereitungsseminar wird das Verhalten von Schildkröte und Fuchs analysiert: Wie sollte man sich während eines Auslandsjahres geben? Die Schildkröte ist introvertiert, übernimmt keine Aufgaben, ist faul und nicht kompromissfähig. Die Schüler erkennen: Das macht keinen Sinn, man sollte es eher so handhaben wie der Fuchs: Wer sich anstrengt, interessiert an der Kultur ist, sich mit anderen anfreundet und einbringt, erntet auch die Früchte seines Muts.
Hilfe vor Ort
Für alle Probleme, Fragen oder Mißverständnisse, die bei der Eingewöhnung in ein neues Land auftreten können, gibt es vor Ort Erleichterung, denn nicht nur das Team von Breidenbach Education in Deutschland ist rund um die Uhr für die Schüler erreichbar, auch zwei deutsche Mitarbeiterinnen von Breidenbach Education vor Ort in Kanada sind für die Schüler da. „Nicole und Alexandra sind Deutsche und leben seit vielen Jahren in Kanada“, erklärt Jacob Woehrle. „Die beiden kennen sich gut mit Anpassungsschwierigkeiten aus und können sind für alle Lebenslagen hervorragende Ansprechpartnerinnen.“
Doch manchmal kann es ganz leicht sein, Anschluss zu finden. Ein Lächeln reicht oft aus. „Und nur keine Scheu vor der englischen Sprache“, weiß Suzanne Romeiser. „Es muss nicht jedes Wort perfekt sein, aber wer viel mit anderen spricht, verbessert sein Englisch und kann sich gleichzeitig wunderbar integrieren.“
Erfahrungsberichte aus erster Hand
Beim Buffet zum Mittagessen tauschen sich die Jugendlichen untereinander aus – Offenheit, sympathische Art, Interesse an anderen, das alles scheint schon gut zu funktionieren. Jetzt sind auch noch weitere Schüler dazu gekommen. Alessandro ist ein ehemaliger Teilnehmer von Breidenbach Education, er verbrachte ein Auslandsjahr in Vernon (British Columbia). „Ich habe in einer interkulturellen Gastfamilie gelebt“, erzählt er. „Mein Gastvater war Kanadier, meine Gastmutter Japanerin. Während meiner Zeit dort habe ich noch einen kleinen Gastbruder bekommen.“ Außerdem lebten noch die achtjährige Gastschwester und ein anderer internationaler Schüler aus China dort. Alessandro erzählt von viel Freiraum, seinen Aufgaben in der Familie, seinen Anfangsschwierigkeiten und dass er am Ende am Liebsten noch länger geblieben wäre. Auch Sofia berichtet von ihren Erfahrungen in Kanada. Sie besuchte eine Privatschule in Québec, wohnte unter der Woche im Internat und am Wochenende lebte sie in einer Gastfamilie. Josefin erzählt von ihrer Zeit in Winnipeg.
Am Nachmittag schreiben alle Schüler noch einen Brief an sich selbst: Was erwarten sie von ihrem Auslandsjahr, welche Wünsche und Bedenken haben sie? Der Brief wird zugeklebt und wird ihnen nach ihrem Kanada-Aufenthalt beim Nachbereitungstreffen wiedergegeben. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, ob sich die Wünsche erfüllt haben oder ob sie vielleicht sogar übertroffen wurden.
In der nächsten Pause stoßen dann die Eltern zu den Jugendlichen und auch sie haben noch jede Menge Zeit um Fragen zu stellen, die Regeln für internationale Schüler durchzugehen und organisatorische Themen zu besprechen. Zu dieser Zeit arbeiten sich die Jugendlichen in der Sonne lachend durch einen „Test“ mit lustigen Fakten rund um Kanada. Das Vorbereitungsseminar hat nicht nur viele Fragen beantwortet, sondern vor allem die Vorfreude geschürt. Wir sind schon jetzt gespannt, was wir hier auf dem Kanadablog von den neuen Teilnehmern hören werden.