Chana feiert mit der Großfamilie
Die Weihnachtszeit ist während des Auslandsjahres etwas ganz besonderes. Für manche Jugendliche ist die Zeit schwerer, da sie ihre Familie in Deutschland mehr vermissen als sonst. Für andere ist es eine Freude, die kanadischen Traditionen kennenzulernen und Weihnachten einmal anders zu feiern. Wie in Deutschland gibt es auch in Kanada Weihnachtsmärkte – oftmals auch mit deutschen Spezialitäten. Die Geschenke gibt es meist am Morgen des 25. Dezember. So war es auch bei Chana, die ihr Auslandsjahr in Kanada in der Stadt Kingston am Lake Ontario verbringt.
„Die Weihnachtstage in Kanada waren richtig schön“, verrät die Schülerin. „Bei uns war richtig viel los, denn meine Gastfamilie hat eine riesige Familie, weil mein Gastvater sieben Brüder und eine Schwester hat.“ Gemeinsam mit ihren zwei älteren Gastschwestern, ihren Gasteltern, der Großmutter und ungefähr 20 Cousinen und Cousins wurde dann mehrere Tage durchgefeiert. „Die Familie kam am 22. Dezember bei uns an und am Anfang war es noch ein bisschen komisch, da ich nicht alle so gut kannte“, erinnert sich Chana. „Doch dann wurde es einfach nur gut und ab dem 25. Waren wir alle zusammen unterwegs und haben einfach coole Aktivitäten gemacht.“
Christmas Spirit an der Schule
So erlebte Chana eine tolle Zeit beim Rollerskaten, im Kino und mit vielen gemeinsamen Übernachtungen. Da alle ihrer Gastcousins und Gastcousinen etwa in ihrem Alter sind, war eine gemeinsame Wellenlänge vorprogrammiert. Und auch in der Schule wurde es weihnachtlich. „Es war nicht mehr ganz so viel los und in einigen Kursen haben wir Filme geschaut“, erzählt Chana. „Eigentlich haben wir Schuluniformen aber in der Woche vor Weihnachten durften wir Weihnachtspullover anziehen – es war ein ganz besonderer Spirit.“
Auch Weihnachtsgeschenke spielten für Chana und ihre Gastfamilie natürlich eine Rolle. Für ihre Gasteltern, die Gastschwestern und die Gastoma hatte Chana jeweils ein kleines Geschenk vorbereitet. „Und auch ich habe etwas bekommen“, erzählt sie. Zum Beispiel ein Sweatshirt und auch einen eigenen Weihnachtssocken, den man an den Kamin hängen kann. Das ist eine schöne Tradition und ich fände es super, wenn ich die mit nach Deutschland nehmen könnte.“
Leckereien
Neben der Jagd auf den perfekten Weihnachtsbaum, den zahlreichen Lichterketten und imposanten Weihnachtsparaden geht es in Kanada zu Weihnachten – genau wie in Deutschland – viel um leckeres
Essen.
Zum Christmas-Dinner bei Chanas Gastfamilie gab es – ganz traditionell – einen Truthahn und einen Schinkenbraten sowie Gemüse, Pumkin-Pie und Süßkartoffeln.
Auch für die junge Vegetarierin war jede Menge Leckeres dabei.
In der besonderen Zeit rund um Weihnachten hat Chana natürlich auch an ihre Freunde und die Familie zuhause in Deutschland gedacht. Dort fand das Fest in diesem Jahr ohne die Schülerin statt –
ein komisches Gefühl?
„Heimweh habe ich aber keines“, sagt sie. „Mir tut es gut, hier zu sein. Ich habe Freunde und meine Gastfamilie ist super. Ich bin glücklich und habe keinen Grund, traurig zu sein.“