Zurück im Internat

Celia lernt das Leben in einer Gastfamilie kennen

Viele Austauschschüler müssen sich entscheiden: Wollen sie in einer Gastfamilie leben oder gehen sie in ein Internat. Die 16-jährige Celia kann während ihres Aufenthalts in Kanada beides erleben. Nachdem sie nun schon über zwei Monate an der Queen Margaret’s School in Duncan auf Vancouver Island (British Columbia) lebt und lernt, ist sie in den Frühlingsferien für zwei Wochen zu einer Gastfamilie gezogen. Schon im Vorfeld war die Schülerin aus Schwerin gespannt auf die Abwechslung zum Leben mit ihren Mitschülerinnen. „Ich kannte meine Gastmutter schon vorher“, erzählt sie. „Es war eine meiner Housemums im Internat. Sie kommt aus Bolivien, ihr Mann aus England – er ist aber in Kanada aufgewachsen. Beide sind sehr nett und ich habe mich echt wohl bei ihnen gefühlt.“

 

Gemeinsam mit einer Schülerin aus Vietnam verbrachte sie die zwei Ferienwochen bei der Familie. „Wir haben viele schöne Sachen erlebt“, berichtet Celia. „Wir haben die Gegend erkundet und sind mit der Fähre nach Vancouver gefahren. Dort waren wir auch in einer großen Shoppingmall.“ Außerdem besuchte die 16-Jährige gemeinsam mit der Gastfamilie eine deutsche Familie auf deren Farm. Das war genau das Richtige für Tierliebhaberin Celia. Denn auch während ihres Aufenthalts außerhalb des Internats verbrachte sie viele Tage im Reitstall bei „ihren“ Pferden.

Celias Pferde

Mac und Annabelle sind die Pferde, auf denen Celia hauptsächlich reitet. Sie hat die beiden schon fest ins Herz geschlossen: „Mac ist schon ein älteres Pferd“, erzählt sie. „Aber er war mal ein richtig gutes Sprungpferd. Nun ist er als Schulpferd in Rente.“ Mac kommt aus dem kanadischen Thunderbird Stall. Dieser liegt in Langley (British Columbia), das als die „Pferde-Hauptstadt“ Kanadas gilt. 

 

Annabelle ist ein niederländisches Warmblut. Die relativ junge Pferderasse entstand aus der Kreuzung von Gelderländer und Groninger und bringt meist braune Pferde oder Füchse (rotbraunes Fell) hervor. Eines der bekanntesten Dressurpferde der Welt, Totilas, ist ebenfalls ein niederländisches Warmblut. Die Pferde gelten als lebhaft, motiviert, freundlich und unerschrocken. „Annabelle hat leider nur noch ein Auge“, erklärt Celia. „Aber sie ist ein tolles Pferd und es macht richtig Spaß mit ihr Dressur zu reiten. Sie gehört meinem Coach und ist sehr feinfühlig. Ich mag sie sehr gerne.“ 

Neue Freundinnen

Doch natürlich hat Celia nicht nur tierische Freunde gefunden. Auch mit ihren Mitschülerinnen versteht sie sich prächtig: Jimin ist 19 Jahre alt und kommt aus Korea. Sie geht in die 12. Klasse der Queen Margaret’s School, ist sehr kreativ und will nach ihrem Abschluss Fashion Design in New York studieren. Alejandra kommt aus Mexico City und ist ebenfalls 19 Jahre alt. „Sie ist lustig und liebt ihre Tiere“, beschreibt Celia ihre Freundin. „Mit ihr macht es immer Spaß neue Sache zu erkunden. Sie lebt schon seit der 7. Klasse im Internat – das ist richtig lange.“ 

 

Marlena ist Kanadierin und kommt aus der Nähe von Toronto. Die 18-Jährige ist total Hockey verrückt, weshalb nun auch Celia schon oft bei Spielen dabei war. Auch Marlena ist in der 12. Klasse und hat momentan viel für die Schule zu tun, da der Abschluss bevorsteht – doch wenn sie Zeit hat, reitet sie beinahe ebenso gerne wie Celia. Julienne ist genau wie Celia 16 Jahre alt, stammt aus dem Norden von British Columbia und schwimmt leidenschaftlich gerne. Die Mädchen gehen in die gleiche Klasse „Julienne ist so lustig, es ist nie langweilig mit ihr“, findet Celia. „Es ist toll, hier im Internat Schülerinnen aus der ganzen Welt kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuleben.“

Endlich eine Mitbewohnerin

Und auch in ihrem Zimmer wohnt Celia seit dem Ende der Frühlingsferien nicht mehr alleine. Ihre Zimmernachbarin aus Victoria ist endlich angekommen. „Sie heißt Lea und die anderen haben mir schon im Vorfeld erzählt, dass sie auch Pferde liebt und total lustig und verrückt ist“, lacht Celia. „Wir verstehen uns richtig gut, es macht echt Spaß. Außerdem komme ich so noch viel besser ins Englische rein.“ Natürlich ist die Mitwohnerin nach zwei Monaten allein im Zimmer auch eine kleine Umstellung für Celia. Doch Lea ist „Boarderin“, das bedeutet, sie besucht das Internat nur für die 5 Wochentage und verbringt das Wochenende bei ihrer Familie. 

 

Wie die meisten Austauschschüler von Breidenbach Education erlebt auch Celia viele aufregende Abenteuer während ihres Kanada-Aufenthalts. So verbringt die 16-Jährige nun ein paar Tage in Vancouver gemeinsam mit Schülern der St. George’s School. Während auf der Queen Margaret’s School nur Mädchen lernen und leben, sind es in der St. George’s School nur Jungen – rund 1100 Schüler aus über 20 Ländern der Welt. Seit 1930 besteht das Jungen-Internat und bietet heute als „Canada’s World School for Boys“ ein innovatives Bildungsprogramm an. Gemeinsam erleben die Schülerinnen und Schüler in Vancouver ein kleines Programm, lernen sich kennen und tauschen sich aus. 

 

Gespannt, was Celia erleben wird? Mehr zu ihrem Leben im kanadischen Internat, dem Aufeinandertreffen mit den Jungen von der St. George’s School und ihren Pferden gibt es bald hier auf dem Kanadablog.