Teresa freut sich aufs Winter Wonderland
Wenn man etwas zum ersten Mal erlebt, ist das immer etwas Besonderes... So war es auch bei Teresa, die gerade ihr Gastschuljahr in Vernon, British Columbia, macht. Bryan Adams war schon lange ihr Favorit, der kanadische Sänger hat Teresa mit seinen Liedern begeistert. Nun kam er mit seiner „The Get Up“-Tour nach Kamloops, was etwa eineinhalb Stunden von Vernon entfernt liegt.
Für Teresa und ihre Gastschwester Chantal war klar: Da müssen wir hin. Und die Entscheidung war goldrichtig, denn als Teresa auf den Abend zurückblickt, ist sie immer noch überglücklich: „Das Bryan-Adams-Konzert war unfassbar toll“, schwärmt sie. „Wir hatten nicht die perfektesten Plätze und trotzdem konnten wir alles so gut miterleben, die Musiker, den Sänger, die gesamte Show. Die Stimmung war einfach mega.“
Da Bryan Adams schon seit über 30 Jahren mit Nummer-1-Hits in den Charts platziert ist, sind die Gastschwestern unter den jüngsten Zuschauern. „Das hat aber überhaupt nichts ausgemacht“, versichert Teresa. „Ich kannte alle Songs und konnte gut mitsingen. Es war einfach – ich kann es nicht in Worte fassen... Amazing!“ Nach dem atemberaubenden Abend kaufen die beiden sich noch ein Tour-T-Shirt als Erinnerung, außerdem haben sie natürlich viele Fotos und Videos gemacht. „Er ist einfach hypnotisierend“, schwärmt Teresa. „Als er in unsere Richtung gesungen hat, sind wir aufgestanden, seine Stimme und die Ausstrahlung sind toll. Er gestaltet die Show super und bezieht das Publikum mit ein – es war ein gigantisches erstes Konzert.“
Weihnachtsgrüße von zuhause
Zuhause bei Teresas Gastfamilie hat mittlerweile auch die Vorweihnachtszeit Einzug gehalten – und die 16-Jährige ist begeistert: „Die Weihnachtszeit ist meine liebste Zeit. Ich liebe einfach alles was mit Weihnachten zu tun hat. Ich finde die biblische Geschichte rund um die Geburt von Jesus so schön, ich backe gerne Plätzchen und mag Weihnachtsschmuck und viele Lichter.“ Vor allem aber liebt Teresa Weihnachtsmusik. „Ich bin richtig musikabhängig“, gesteht sie. „Und ich höre dann sogar traditionelle Sachen, also zum Beispiel Heintje, Peter Alexander oder Rolf Zucchowski.“ Diese Musik will sie in den kommenden Tagen bis Weihnachten auch ihren Gasteltern und –schwestern näherbringen.
Zuhause in Deutschland bekommt Teresa immer einen Adventskalender, denn auch ihre Mutter ist ein großer Weihnachtsfan. „Sie dekoriert gerne, gestaltet das ganze Haus und auch der Adventskalender ist immer liebevoll gefüllt“, berichtet Teresa. „Mal ist ein kleiner Nagellack drin, mal Schokolade. Ich habe schon gedacht, dass ich dieses Jahr auf die Tradition verzichten muss.“ Aber die 16-Jährige hat Glück: Ende November trudelte ein großes Paket bei ihrer Gastfamilie ein. Darin waren drei große Stoffpuppen, über und über mit kleinen Täschchen bestickt – Adventskalender für Teresa und ihre Gastschwestern Chantal und Nathalie. Außerdem hatte es in dem Paket auch noch Platz für zwei kleinere Puppen für die Gasteltern Jenny und Daniel. „Alle haben sich total gefreut“, erzählt Teresa. „Und ich finde es toll, dass sie so auch ein bisschen etwas von meiner Kultur mitbekommen. Das war einfach eine klasse Idee von meiner Mama.“
Vorfreude auf Schnee und Weihnachtsfeiern
Dass Teresa dieses Weihnachten nicht zuhause sein wird, ist nicht wirklich schlimm für die 16-Jährige. „Meine Gastschwester Nathalie fliegt für zweieinhalb Wochen zurück nach Hause und kommt dann wieder“, erzählt Teresa. „Aber ich bin hier ja keineswegs alleine. Wir bekommen so viel Besuch: Cousinen, Cousins, Großeltern, Tanten und Onkel... Ich bin sehr gespannt, wie sie hier Weihnachten feiern.“ Einige Unterschiede zu Deutschland kennt Teresa schon, so werden in Kanada die Geschenke erst am 25. Dezember ausgetauscht.
Entgegen aller Erwartungen hat es in Vernon bis Ende November noch nicht richtig geschneit – zumindest nicht im Tal, auf den Bergen liegt allerdings schon Schnee. „Alle finden das komisch“, erzählt Teresa. „Das ist wohl fast noch nie vorgekommen, dass es um diese Zeit noch keinen Schnee gab.“ Um so gespannter ist die 16-Jährige. Jetzt kann es jederzeit soweit sein.
Seit sie ein kleines Mädchen ist, fährt Teresa Ski und dadurch kann sie es schon sehr gut – nun ist sie gespannt auf die berühmten kanadischen Pisten. „Ich bin mir sicher, dass das gemeinsame Skifahren auch noch einmal zu vielen neuen Freundschaften führen wird“, meint Teresa. „Ein gemeinsames Hobby, das ich dann gemeinsam mit kanadischen Schülern ausübe – das wird super, das schweißt und alle noch ein wenig näher zusammen.“
Skifahren mit Schneegarantie
Auch in Deutschland wohnt Teresa recht nah an den Bergen, aber nun ist es für sie nur einen Katzensprung bis zum Schnee: Nur 20 Minuten von Vernon entfernt liegt nämlich ein tolles Skigebiet, das Silver Star Mountain Resort. Das drittgrößte Skigebiet in British Columbia bietet 132 Pisten, die längste davon ist acht Kilometer lang. Und was am schönsten ist: Das Gebiet wirbt mit Schneegarantie und zwar 100 % natürlich. Wem „normales“ Skifahren zu langweilig ist, kann sich im Silver Star Mountain Resort sogar im Heli-Skiing, Night-Skiing oder Langlauf ausprobieren. „Außerdem kann man Schlitten fahren und Eislaufen“, berichtet Teresa. „Das wird sicher total lustig, ich will das so oft und so lange es geht nutzen.“
Doch auch wenn es in den Bergen schon geschneit hat, wünscht sich Teresa auch in der Stadt ihr ganz persönliches Winter Wonderland. „Am meisten wünsche ich mir natürlich weiße Weihnachten“, sagt sie. „In Deutschland war das ja in den vergangenen Jahren nicht der Fall. Das ist wirklich einer meiner Weihnachtswünsche, dass es an Heiligabend schneit und Schnee liegt.“
Weihnachtsstimmung gibt es aber auch ohne Schnee in Vernon, viele Bewohner schmücken ihre Häuser mit Lichterketten und Figuren. Und ein Haus ist ganz besonders dekoriert: „So etwas habe ich noch nie gesehen“, berichtet Teresa. „Es ist wirklich wahnsinnig aufwändig geschmückt – die werden wohl irgendwann die ganze Energie der Stadt verbrauchen.“
Wie wird Teresas erster Tag im Skigebiet verlaufen? Ist das Skifahren in Kanada wirklich etwas ganz Besonderes? Das lest ihr bald hier auf dem Kanadablog.