Sightseeing in Vancouver

... und der Alltag als Gastschüler in Vernon

Schon über zwei Monate sind vergangen seit Teresa ihre Gasteltern und Gastschwester Chantal in Vernon (BC) kennengelernt hat (Artikel lesen), sie hat mit ihnen Thanksgiving gefeiert (Artikel lesen), Ausflüge gemacht und wurde ein richtiger Teil der Familie. Ende Oktober ging es nun für die 16-Jährige mit anderen internationalen Schülern und ihrer Gastschwester für einen Ausflug nach Vancouver. 

 

Fünf Stunden war die Gruppe mit dem Bus von Vernon aus unterwegs bis sie im Motel ankamen: „Es war echt eine schöne Unterkunft“, findet Teresa. „Aber trotzdem hat es uns nicht lang dort gehalten, wir sind gleich raus und haben uns die Stadt angeschaut.“ Sie erkunden zuerst das CF Pacific Centre, eine Mall im Herzen Vancouvers. „Wir hatten zwei Stunden Zeit, aber das war viel zu wenig. In solch riesigen Einkaufszentren kann man sicher Wochen verbringen“, lacht Teresa. 

 

Am zweiten Tag in der Großstadt an Kanadas Westküste besucht die Gruppe ein riesiges Spiele- und Süßigkeitenparadies, dort deckt Teresa sich auch mit jeder Menge Vancouver-Souvenirs ein. „Und wir haben einen wunderbaren Flug über Kanada erlebt“, schwärmt die 16-Jährige. Beim „Fly over Canada“ sitzen die Jugendlichen in Sessellift-ähnlichen Sitzen, die vor einem riesigen, gewölbten Bildschirm schweben. Die Bilder im Film werden von Special Effects wie Wind und Gerüchen begleitet. „Das war echt mega“, schwärmt Teresa. „Man hat echt die ganze Schönheit Kanadas gesehen: Berge, Seen, Wälder, Flüsse... Es war beeindruckend.“ Und auch Vancouver begeistert mit seiner einmaligen Lage, den hohen Bergen und dem milden Klima. „Es ist eine wunderschöne Stadt und sehr, sehr sauber“, berichtet Teresa. „Wir haben auch super Wetter erwischt. Es war fast jeden Tag sonnig und klar, was für die Stadt gar nicht so üblich ist.“ 

Wieder daheim in Vernon stand für Teresa und ihre Freunde Halloween vor der Tür. Gemeinsam mit ihrer Gastfamilie höhlte sie Kürbisse aus und dekorierte Haus und Garten. „Meine Gastmutter hat so unglaublich viele Süßigkeiten gekauft“, lacht sie. „Ich habe noch nie so viel Süßes auf einen Haufen gesehen.“ Nachdem Teresa klingelnden Kindern jede Menge Süßigkeiten in die Hand gedrückt hat, geht sie auch selbst noch einmal los zum „Trick or Treat“. „Jeder war so großzügig und so interessiert an uns“, schwärmt sie. „Und die Gärten sind so toll geschmückt, mit Figuren und Lichtern wie bei uns nur an Weihnachten.“ Als krönenden Abschluss erlebte Teresa ein riesiges Feuerwerk am Kalamalka Beach direkt am Ufer des gleichnamigen Sees: „Es war beeindruckend. Viele Leute haben zugeschaut und sogar die vorbeifahrenden Autos haben gehupt.“ 

Und nicht nur zu Halloween hat Teresa eine gute Zeit in Kanada, auch in der Schule gefällt es der 16-Jährigen ausgesprochen gut. „Ich habe viele Freunde in jedem Fach“, erzählt sie. „Ich habe ja Spanisch, Mathe, Kochen und Französisch.“ Dabei lernt sie nicht nur durch ihre Lehrer viel dazu, sondern auch durch die Mitschüler: Im Französisch-Unterricht spricht sie mit ihrem Sitznachbarn und dessen Freunden nur Französisch und auch nach dem Unterricht oder bei gemeinsamen Treffen wird die Sprache gelernt: „Das ist einfach cool, weil ich mich nun nicht nur im Englischen verbessere, sondern auch mein Französisch immer besser wird“, freut sich Teresa. 

 

Außerdem geht Teresa zwei Mal die Woche Eislaufen. „Ice Skating ist hier total hoch im Kurs“, erklärt sie. „Ich bin daheim zwar noch nie wirklich Eisgelaufen, aber hier möchte ich es schon gerne lernen, weil es hier einfach jeder macht.“ Von Mal zu Mal verbessert sich Teresa und es macht ihr großen Spaß. Neben dem Eislaufen trifft sie sich oft mit ihren Freunden zum Bowlen, Übernachten oder Filme schauen. „Es ist einfach immer was los und so habe ich auch immer Kontakt zu Kanadiern, das ist toll.“ 

Nun, Anfang November, warten alle auf die Skisaison. „Bis jetzt ist leider noch nicht so viel Schnee gefallen, aber Ende November sollte man dann schon anfangen können Ski zu fahren“, ist sich Teresa sicher. „Alle sind richtig heiß auf den ersten Schnee und wollen in die Berge und auch ich freue mich sehr auf’s Skifahren.“ Bis zum Skigebiet hat es Teresa dann nicht weit: nur 20 Minuten entfernt liegt das Silver Star Ski Resort mit – hoffentlich bald – bestem Pulverschnee und vielen Pisten verschiedener Schwierigkeitsgrade. 

 

Auch wenn noch kein Schnee liegt, ist Teresa sportlich aktiv: „Zwei bis dreimal die Woche gehe ich ins Hallenbad – daheim bin ich ja Leistungsschwimmerin“, erzählt sie. „Über dem Bad gibt es auch ein Fitnessstudio, sodass ich Schwimmen und ein bisschen Workout verbinden kann – das ist super.“ Und nicht nur deshalb hat die 16-Jährige kaum Heimweh: „Ich vermisse meine Familie und meine Freunde natürlich schon, aber nicht so, dass ich traurig bin“, erklärt Teresa. „Ich bin einfach sehr glücklich, dass ich so eine tolle Zeit haben darf. Wahrscheinlich werde ich so eine leichte und unbeschwerte Zeit nicht so schnell wieder haben. Momentan sind alle Sorgen weit weg und ich kann mich auf mich konzentrieren. Ich kann mich fördern und weiterentwickeln, ich habe Zeit für mich selbst – was daheim mit Schule und allem oft nicht der Fall ist. Dort wird bei der Schule so viel verlangt so ist das hier fast ein bisschen wie ein Selbstfindungstrip – ich genieße es sehr und ich denke eher: Oh, es sind nur noch acht Monate...“

 

Wann wird der erste Schnee fallen? Und wird Teresa zur Profi-Eisläuferin? All das und vieles mehr lest ihr hier auf dem Kanadablog.